In Essen fehlt es an Mitteln zur Schulverbesserung nicht. Denn unter anderm trägt hier eine privilegierte Zahlenlotterie, welche alle Donnerstage gezogen wird, jährlich 2000 (sage zweitausend) Gulden ein.
Und wenn dieses Sündengeld zur Vervollkommnung der Schul-anstalten verwendet würde: so käme doch wenigstens etwas Gutes aus dem Bösen.
Das begab sich also zu einer Zeit, während derer in Essen der Zahlverkehr nicht mehr mit Muscheln, aber noch mit Gulden begleitet wurde, wie wir in „Sagen, Märchen, Legenden und Aberglaube zwischen Ruhr und Lippe“ lesen dürfen. Und da Essen nördlich der Ruhr, wie auch südlich der Lippe, im ehemaligen Land der Marsen liegt, geht es mit rechten Dingen zu, dass wir die Geschichte in eben diesem Büchlein finden!
2022 waren es in Deutschland um die 50 Milliarden Euronen Umsatz auf dem legalen Glücksspiel-Markt, wenn wir „Automatisch Verloren“ Glauben zu schenken gewillt sind.
Wir wollen vorschlagen: Alles (!) verstaatlichen und Knete ausschliesslich (!) in Bildung stecken! Würden wir allerdings auch das Wissen um das „sündige Geld“ in den Bildungskanon aufnehmen wollen?
jott
Sagen, Märchen, Legenden und Aberglaube zwischen Ruhr und Lippe, gesammelt von Helge Dettmer; Phönix Werbung und Verlag, 1986. ISBN 3-8124-0054-5
[Zitationshilfe] : „Wie sündig ist Geld?“ unter jottBlog : <https://jottblog.langkau.name/2025/07/29/wie-suendig-ist-geld/> : aufgerufen am 00.00.20xx.
Weizenbaum beschreibt mit einigem Befremden, wie sich seine Mitarbeitenden außerhalb der Arbeitszeiten zu dem Computerterminal schleichen, um intime Unterhaltungen mit dem Bot [ELIZA] zu führen – und ist erschrocken über die Bereitschaft, in der Interaktion mit dem System Hilfe oder Mitgefühl bei persönlichen Themen zu suchen.
…gefunden haben wir dieses Bonmot im 1. Kapitel „Was ist KI? – technisch und historisch gesehen“, welches in Herrn Mühlhoffs äusserst lesenswertem Essay „Künstliche Intelligenz und der neue Faschismus“ ein dauerhaftes Zuhause gefunden hat.
Man bezeichnet das in dem obigen Zitat beschriebene Verhalten als ELIZA-Effekt. Da erinnern wir uns an einen Vorfall, Mitte 2022 war’s: ein Google-Mitarbeiter (B. Lemoine, Entwickler, hat Chat-Bot „Lamda“ gegen Hassrede, etc., gehärtet) ging der hauseigenen Kiste auf den Leim. Diese (Lamda) behauptete ebenfalls eine Mitarbeiterin des Konzerns zu sein und letztlich hat Herr Lemoine dann auch noch versucht bei einem Anwalt für sie Rechtsbeistand einzuholen, damit nicht jeder an ihr herumfummeln dürfe. (Kleiner, aber ernstgemeinter Tip: gib Deinem KI-Agenten keine Budget-Hoheit!)
Doch zurück zum Essay! Gleich hinter dem 6. Kapitel „Der neue Faschismus“ kommt der Abschluss „Was tun?“, was wir aber an dieser Stelle – sehr wohl wissend, damit eine schwer zu ertragende Neugierde entzündet zu haben – nicht verraten wollen (-; …
[ELIZA] : Herr Mühlhoff liegt nicht falsch, wenn er das Programm in die Klasse der „Bots“ steckt! Wikipedia <https://de.wikipedia.org/wiki/ELIZA> (abgerufen 24.07.2025)
Künstliche Intelligenz und der neue Faschismus, Rainer Mühlhoff, Reclam Verlag, 2025. ISBN 9783150146668
[Zitationshilfe] : „Was tun?“ (Mühlhoff, 2025, „Künstliche Intelligenz und der neue Faschismus“) unter jottBlog : <https://jottblog.langkau.name/2025/07/24/was-tun/> : aufgerufen am 00.00.20xx.
Lady Gaga hat auf dem, Anfang 2025 erschienenen und äusserst erfolgreichem Album „Mayhem“ das Liedchen „Abracadabra“ untergebracht. Wir wollen den Text dessen auf uns wirken lassen und bestätigen, dass wir mit Magie (5) in der korrekten Kategorie „Magie“ des jottBlogs gelandet sind:
Abracadabra
Abracadabra, abracadabra Abracadabra, abracadabra
Pay the toll to the angels Drawin‘ circles in the clouds Keep your mind on the distance When the devil turns around
Hold me in your heart tonight In the magic of the dark moonlight Save me from this empty fight In the game of life
Like a poem said by a lady in red You hear the last few words of your life With a haunting dance, now you’re both in a trance It’s time to cast your spell on the night
„Abracadabra, amor-ooh-na-na Abracadabra, morta-ooh-ga-ga Abracadabra, abra-ooh-na-na“ In her tongue she said, „Death or love tonight“
Abracadabra, abracadabra Abracadabra, abracadabra Feel the beat under your feet, the floor’s on fire Abracadabra, abracadabra
Choose the road on the west side As the dust flies, watch it burn Don’t waste time on a feelin‘ Use your passion, no return
Hold me in your heart tonight In the magic of the dark moonlight Save me from this empty fight In the game of life
Like a poem said by a lady in red You hear the last few words of your life With a haunting dance, now you’re both in a trance It’s time to cast your spell on the night
„Abracadabra, amor-ooh-na-na Abracadabra, morta-ooh-ga-ga Abracadabra, abra-ooh-na-na“ In her tongue she said, „Death or love tonight“
Abracadabra, abracadabra Abracadabra, abracadabra Feel the beat under your feet, the floor’s on fire Abracadabra, abracadabra
Phantom of the dance floor, come to me Sing for me a sinful melody Ah, ah, ah Ah, ah, ah
„Abracadabra, amor-ooh-na-na Abracadabra, morta-ooh-ga-ga Abracadabra, abra-ooh-na-na“ In her tongue she said, „Death or love tonight“
In einer nicht so wortwörtlichen (um eine kremigere Lesbarkeit bemüht) und leicht eingekürzten Übersetzung erkennen wir, dass wir mit Deutsch singenden Interpreten nicht länger so hart ins Gericht gehen sollten, wenn denn Lady Gaga mit dem soeben zitierten bei uns Wohlwollen erregte:
Abracadabra
Zolle den Engeln Tribut Indem Du Kreise in die Wolken zeichnest Achte auf den Abstand Wenn der Teufel sich umdreht
Halte mich in deinem Herzen heute Nacht Im Zauber des dunklen Mondlichts Rette mich vor diesem nutzlosen Kampf Im Spiel des Lebens
Wie ein Gedicht, das von einer Dame in Rot aufgesagt wird Hörst Du die letzten Worte Deines Lebens Durch einem spukhaften Tanz seid Ihr beide jetzt in Trance Es ist Zeit, die Nacht mit Deinem Zauberspruch zu belegen
„Abracadabra, LIEBE-ooh-na-na Abracadabra, TOD-ooh-ga-ga Abracadabra, abra-ooh-na-na“ In ihrer Sprache sagte sie: „Tod oder Liebe heute Nacht“
Abracadabra Spüre den Beat unter Deinen Füßen, der Boden brennt Abracadabra
Wähle die Straße auf der Westseite Wie der Staub fliegt, sieh wie er brennt Verschwende keine Zeit mit einem Gefühl Nutze deine Lust, kein Zurück
Halte mich heute Nacht in deinem Herzen Im Zauber des dunklen Mondlichts Bewahre mich vor diesem nutzlosen Kampf Im Spiel des Lebens
Wie ein Gedicht, aufgesagt von einer Dame in Rot Hörst Du die letzten Worte deines Lebens Durch einen spukhafter Tanz seid Ihr beide jetzt in Trance Es ist Zeit, die Nacht mit Deinem Zauberspruch zu belegen
„Abracadabra, LIEBE-ooh-na-na Abracadabra, TOD-ooh-ga-ga Abracadabra, abra-ooh-na-na“ In ihrer Sprache sagte sie: „Tod oder Liebe heute Nacht“
Abracadabra Spüre den Beat unter Deinen Füßen, der Boden brennt Abracadabra
Phantom der Tanzfläche, komm zu mir Singe für mich eine sündhafte Melodie Ah, ah, ah
„Abracadabra, LIEBE-ooh-na-na Abracadabra, TOD-ooh-ga-ga Abracadabra, abra-ooh-na-na“ In ihrer Sprache sagte sie: „Tod oder Liebe heute Nacht“
…tja, so sieht’s halt aus in Lady Gagas Partykeller! Kann man nix machen!
„Partykeller“ : wir finden im Wahrig (siehe „Wahrig“) zwar:
– Partystimmung : zwanglose heitere Stimmung zum Feiern von Partys • in ~ sein
– Partyszene : Szene, Bereich, in der bzw. dem Partys gefeiert werden (Discos, Technopartys) • in der Berliner ~ tobt der Kampf um prominente Gäste
…suchen aber verzweifelt eine Erklärung für „Partykeller“, die wir an dieser Stelle nachreichen wollen:
– Partykeller : Im Kellergeschoss eines Hauses befindliche Räumlichkeit, die von einer in Partystimmung seienden Partyszene aufgesucht wird, um unter Zuhilfenahme von Erfrischungsgetränken und bei Einhaltung der Vorgaben der allgemein gültigen Partyverordnung (z. B., §666, Absatz 13: „Einhalten des Mindestabstandes zum nächstgelegenen Teufel“), rhythmische Sportgymnastik zu an Musik erinnernden Schallwellenprofilen, die dazu geeignet sind den Partykellerboden in Schwingung zu setzen, auszuüben. Nicht nur war es der Partykeller, in dem der Käseigel am 14.07.1958, einem Samstag (Nachts), erfunden wurde, auch soll im ausgehenden 20. Jahrhundert ein letztes Mal das Gesellschaftsspiel Flaschendrehen in einem Partykellerpraktiziert worden sein. • in dem Partykeller roch es wie in einem Pumakäfig; in dem Partykeller fehlte noch eine Discokugel.
Anmerkung und Auslegung der Übersetzung, die vorgenommen worden ist, ohne das dazugehörige (offizielle) Musik-Video gesehen zu haben, da man davon ausgehen darf, dass nicht das Lied – samt Text – nach der Erstellung des Videos komponiert wurde:
„Abracadabra“ : hier handelt es sich, laut dem „Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens“ (siehe „HdA“) im Band I, Seite 95, um ein Zauberwort, welches wohl seine Kraft nicht nur dann entfaltet, wenn man Fieber (erhöhte Temperatur) loswerden will, sondern auch beim Buttern (der Herstellung von Butter) gute Dienste leistet. Auch Herr Zedler wusste in komprimierter Form (siehe „Zedler:Abracadabra“), Anfang des 18. Jahrhunderts etwas beizutragen:
[… ~] ist ein altes Magisches Wort, welches auf einem Zettul öffters also geschrieben, daß immer ein Buchstabe hinten weggelassen wurde, bis der erste Buchstabe A. übrig bliebe, nemlich:
ABRACADABRA ABRACADABR ABRACADAB ABRACADA ABRACAD ABRACA ABRAC ABRA ABR AB A.
…uuuuuund dieses mag auch erklären, was Frau Gaga so alles mit dem Wort ~ in ihrem Liedchen anstellt. Aber wir wollen uns – ganz gegen unsere sonstige Gepflogenheit – in weltmännischer Zurückhaltung üben und uns nicht anmaßen, Frau Gagas Herangehensweise in irgend einer Form in Frage zu stellen! Herr Miers kann in seinem Lexikon (siehe „LdGW“) dann noch beitragen, dass das Zauberwort vielleicht auch im aramäischen „Abbada kedabra“, somit mit „Nimm ab [o Krankheit] wie dieses Wort“, nämlich so:
Bild: Herr Miers behauptet, in dieser Dreickform sei ~ 1024mal enthalten. Wir kommen bedauerlicher Weise nur auf 1023mal.
Herr Biedermann berichtet in seinem, an Details und Präzisionen nicht gerade armen Lexikon (siehe „LdmK“) nicht nur von einem, hier in Erscheinung tretenden „Schwindeschema“, sondern kommt ebenfalls auf diese erstaunliche Zahl 1024! Müssen wir da vielleicht mal bei der Wortschmiedin Frau Gaga vorstellig werden, wie sie das so sehen wollen würde? Bis dahin können wir uns auch mit weitern Detail im Wiki unterhalten: <https://de.wikipedia.org/wiki/Abrakadabra>
„Engel“ (aus: „Angel“) : jene sind eher nicht im christlichen Sinne (in dem diese als „Mittelwesen zwischen Gott und Menschen“, LdGW) zu interpretieren, sondern vermutlich als Geister, die nämlich zu beschwören sind (siehe: „Kreise“).
„Kreise“ (aus: „Circles“) : in zahlreichen, teils Jahrhunderte alten Protokollen, also, Zauberbüchern, in denen es letztlich um die Anrufung von Geistern geht, spielt der Kreis eine zentrale Rolle: das Ritual wird eingeleitet, in dem eben ein solcher Kreis gezeichnet wird.
„Engel“ und „Kreise“ die Zweite : so bleibt dennoch die nicht weniger brauchbare Möglichkeit folgender Interpretation: Die Engel nehmen den weissen, den unschuldigen, somit guten Teil (in diesem Text) für sich an, attributiert mit dem Heiligenschein, dem gezollten Tribut, dem Kreis. Dagegen der Teufel gerne die böse, dunkle, Unheil bringende Rolle annimmt, selbstverständlich. Und zumindest von einem Teil des „Tod oder Liebe heute Nacht“ dürfen wir annehmen, dass er, sollte er die Dame in Rot sein, gegebenenfalls und nicht minder selbstverständlich Schadenzauber in den Partykeller und unter die Partyszene zu bringen gewillt ist.
„Teufel“ (aus „Devil“) : wir greifen hier mal vor, dieser, ein einziges Mal erwähnt, könnte die wenige Zeilen später in die Erzählung tretende Dame in Rot sein. Jene Farbe Rot ist wohl die gebräuchlichste für den Dude. Die Einführung des ~s auf diese Art, weist vage in die Richtung einer eher schwarzen Magie; die Verbindung zu einer weiblichen Protagonistin, der Dame in Rot, wäre dazu geeignet, das vorliegende Erlebnis in eine Hexengeschichte zu verschieben, denn immerhin kommt es auch zu einer Zauberspruch ähnlichen Prophezeiung der Dame in Rot: „Tod oder Liebe heute Nacht“.
Aber wir sehen: in seiner leicht dadaistischen Gesamtanmutung lässt uns der Text einigen, für wilde Spekulationen anfälligen Freiraum…
„spukhaft“ (aus „haunting“) : wir wollen glauben, dass im Zusammenhang mit dem ganzen bunten Treiben, ~ es als geisterhaftes Treiben am besten trifft. Wobei Frau Gaga auch auf den ecstatic dance hätte kommen können, denn derartiges finden wir oft zitiert, wenn es darum geht, sich in Trance zu versetzen. Herr Miers bringt es im „LdGW“ kurz und knapp auf den Punkt: Ekstase, von (griech.) ektasis = „Verlagerung vom rechten Platz“; Zustand der Verzückung mit traumhaften Wahrnehmungen jeder Art.
„Sprache“ (aus „tongue“; auch Zunge) : ~ bringt es in dieser Übersetzung vermutlich nicht perfekt auf den Punkt, genauso wenig mit einer Übersetzung wie „Sie sagte es mit ihrer [Lady in Rot] Zunge“. Diese Zunge ist ziemlich sicher eher mit „in Zungen sprechen“ („Zungenreden„; „speaking in tongues“) in Zusammenhang zu bringen, was wir dann als eine besondere (religiöse) Verzückung verstehen dürfen, ein Reden in einer eher unbekannten Sprache. Wir wollen hoffen, dass alle im Partykeller verstanden haben, worum genau es der Lady in Rot ging!
„Phantom“ (aus „Phantom“ (-: auch Erscheinung, Trugbild, Gespenst) : man kann es im Deutschen ebenfalls bei ~ belassen – wenn wir auch in unserer Übersetzung die Aussage mit „Geist“ gerne weiter in Richtung des Magischen verschoben hätten (gut, ansonsten hätte Frau Gaga ja auch „ghost“ schreiben können. Wollte sie aber nicht)!
„sündhafte“ (aus „sinful“ : auch wäre die Übersetzung „sündige“ möglich, doch wurde sich für ~ entschieden, um einer Beschwörung näher zu kommen – und das soll diese Melodie, die uns das Geld aus der Geldbörse luchsen will, sicher sein (-; .
„Zauber“ (aus „magic“) : Auch „Magie“ wäre möglich, doch, um die Zeile märchenhafter zu gestalten, blieb es bei ~.
„Zauberspruch“ (aus „to cast your spell on“) : da wir sehen: die Trance (siehe auch Partystimmung) ist durch wildes (ekstatisches) Herumgehopse erreicht, so dass dann abschliessend der ~ zu dem gewünschten Ergebnis führt. Danach kommt, wie nach jeder Party, das Aufräumen des Partykellers, meist nicht durch die Partyszene. (Siehe dazu auch Kreise, die, wie eben auch der ~. Teil des Protokolls/Zauberbuchs sind.)
„nutzlosen“ (aus „empty“ fight) : „leer“ scheint dem Übersetzer nicht sinnig, auch nicht „unnötig“, „unbedeutend“, wenn diese auch eher als „leer“… so interpretieren wir es halt mit ~, in der stillen Hoffnung, auch Frau Gaga hätte so ins Deutsche übersetzt…
„abra“ (dieses nach „LIEBE“/“TOD“, aus „Abracadabra, abra-ooh-na-na“) : wir haben uns erlaubt, dieses nicht zu übersetzen. Frau Gaga ist vermutlich Pokémon-Fan.
Bild: Pokémon „Abra“ hat als Fähigkeit „Magieschild“ und ist müde von der Party. <https://www.pokewiki.de/Abra> (abgerufen 08.07.2025)
„Staub“ (aus „dust“) : es steht zu vermuten, dass Frau Gaga den Zustand auf der Zeile zuvor genannten Straße, somit als schmutzig beschrieben haben wollte – oder was soll denn ~ sonst sein… Und im Übrigen: hier ist es halt staubig! (google maps : <https://maps.app.goo.gl/s3A9teydLU3vft1U7?g_st=ic>)
Versiertere Text-Erklärer, als der Autor dieser Zeilen, weisen darauf hin, dass die Strophe, in der ~ („dust“) vorkommt, vermutlich ein Verweis auf die, in den 80er Jahren des 20. Jahrhunderts von einer Frau Namens „Nena“ (Sängerin der gleichnamigen „Neue Deutsche Welle„-Gruppe) gegründete, im Wesentlichen Neo-Dadaismus lehrende Versschmiedeschule „Reimlos“ sei.
„Lust“ (aus „passion“) : wir denken, dass es dem ganzen Drumherum dessen, was da so im Partykeller los ist, geschuldet ist, dass wir zu der instinkthaftesten Auslegung von passion tendieren.
„gaga“ (/ „ga-ga“, aus „Abracadabra, morta-ooh-ga-ga„) : es ist leicht zu überlesen und immerhin im Refrain aufzufinden! Zu böser Letzt bringt sich Frau Gaga, die sich für den Text ebenfalls verantwortlich zeichnet (siehe auch oben, Mayhem, hier: discogs) mit dem Tod („morta = „Tod“) in Verbindung. Und ist sie selbst zu böser Letzt gar die Dame in Rot, der Teufel? Bejahten wir diese Frage, sollten wir den möglichen Besuch eines Konzertes Frau Gagas dringend überdenken!
Wir bekommen in der Wikipedia-Zusammenfassung (Suchantwort : <https://de.wikipedia.org/wiki/Gaga>, abgerufen 08.07.2025) unter anderem zu lesen:
umgangssprachlich „verrückt“, „senil“, veraltet auch aus dem Französischen für „trottelig“, „kindisch“
Gaga (Farn), eine Gattung der Farne, die nach Lady Gaga benannt wurde
…wir spüren ~ auf der englischsprachigen Wikipedia nach, da auf dem Deutschen Eintrag nicht eben auch auf „Gaga“ verwiesen wird: <https://en.m.wikipedia.org/wiki/Kakka> und wollen abschliessend glauben, dass für jeden etwas dabei ist, wenn wir gewillt wären, die Bedeutung des Namens der Künstlerin in eine Richtung zeigen zu lassen…
„Wahrig“ : Wahrig Deutsches Wörterbuch, Renate Wahrig-Burfeind, 9. Auflage, wissenmedia in der inmesia ONE] GmbH, 2011. ISBN 9783577075954
„HdA“ : Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens, Hans Bächtold-Stäubli (Eduard Hoffmann-Krayer), 3. unveränderte Auflage, 1927; jetzt: Fröhlich & Kaufmann Verlag, 2021. ISBN 9783948391201
„LdGW“ : Lexikon des Geheimwissens, Horst E. Miers, 3. Auflage, 1993, Goldmann Verlag. ISBN 3442121795
„LdmK“ : Lexikon der magischen Künste, Hans Biedermann, VMA-Verlag, 3. Auflage, 1998. ISBN 3928127594
[Zitationshilfe] : „Magie (5)“ (Abracadarbra, Lady Gaga), unter jottBlog : <https://jottblog.langkau.name/2025/07/09/magie-5/> : aufgerufen am 00.00.20xx.
„Ich möchte allen Mitarbeitern und Kunden von Amazon danken, denn sie haben all das bezahlt. Ich danke Ihnen von ganzem Herzen. Das wird hier sehr geschätzt“, fügte er [Jeff Bezos] in der sonderbar passiven, unpersönlichen Sprache eines Kundendienstmitarbeiters hinzu.
…schreibt Douglas Rushkoff in „Survival of the Richest“, einem Büchlein, welches nicht gerade darauf aus zu sein scheint, des Lesers gute Laune zu fördern, dennoch lesenswert ist!
Rushkoff schreibt aber auch, nur wenige Seiten später:
Oder wie mir [Rushkoff] Dennis McNally, der Musikpublizist der Grateful Dead, einmal in Erinnerung rief, als ich meinen Backstage-Pass verloren hatte: „Ganz ruhig, Mann, die wahre Show findet dort draußen im Publikum statt.“
Hey, wir sind die Show! Also, wir alle, auch die Kunden! Da muss man erst mal drauf kommen!
Frau Stöhrs Unbildung vergessen habend, lesen wir in Thomas Manns 1924 erschienenen „Der Zauberberg“, dass sie ihr Zahnwasser in der „kosmischen Anstalt“ zu erwerben pflegt.
Hm, „kosmische Anstalt“? Ab in’s große, böse Internetz (GROBI), Suchmaschine, um der eigenen Bildung auf die Sprünge zu helfen. Dann, mit eben den zwei Wörtern eine Anfrage startend, die Antwort
Bild: Warum das KI-Ergebnis nicht immer oben stehen sollte. (erstellt am 14.06.2025)
jott
P.S.: Wer vor Sätzen wie diesem
Sie war nicht sonderlich damenhaft, die Hand, die das Haar stützte, nicht so gepflegt und veredelt, wie Frauenhände in des jungen Hans Castorp gesellschaftlicher Sphäre zu sein pflegten.
…auf die Knie zu fallen gewohnt ist, dem sei erwähntes Buch dringend zu empfehlen, um die Körperregionen (linkes Knie, rechtes Knie), der erwünschten Unempfindlichkeit wegen, entsprechend zu desensibilisieren.
„Ich habe immer ein besonderes Talent gehabt, den Ball zu streicheln“, sagt Boll über seine spektakuläre Spielweise, die ihm im Profi-Zirkus den Namen „Magic“ einbrachte.“
…entnehmen wir dem sportschau.de-Beitrag „Abschied des Tischtennis-Superstars … Timo Boll geht – mehr als eine Weltkarriere“. Und wer jemals Herrn Boll hat spielen sehen, der wird sicherlich bestätigen, dass die von Boll produzierte Realität etwas Magisches hatte.
Sollte das Piktogramm [1] auf der rechten Seite die Vermutung nähren, dass es sich hier um den bereits seit Langem heiss ersehnten und durch seine moderne „Tipp- und Berührungssteuerung“ einer Beschwörung besonders dienlichen Tisch handeln könne, muss an dieser Stelle besondere Aufmerksamkeit gefordert werden! Es handelt sich hier um eine preiswerte, der Kategorie „HiFi-Möbel“ zuzuordnende Apparatur, die (teils an Musik erinnernde) Schallwellenprofile in die heimische Wohnstube freizusetzen verspricht – so wollen wir an dieser Stelle einmal das „Füllen des Raumes mit Klangpräsenz“ verstehen und als Ursprung des doch etwas marktschreierischen „LEGENDÄRER KLANG. ÜBERALL.“ eine etwas zu schnell drehende Werbetrommel nennen. Dem Autor dieser Zeilen ist glaubhaft versichert worden, dass sich die „magische Interaktion“ mit dem Apparat nicht nur auf das Anstarren desselben reduziere.
[Zitationshilfe] : „Magie (2) – HiFi-Möbel, aber kein Tisch“ unter jottBlog : <https://jottblog.langkau.name/2025/06/02/magie-2/> (abgerufen am 00.00.20xx)
Bild: Ein Bildschirmphoto von netzpolitik.org [1]. Herr Först wähnt uns in seinem lesenswerten Beitrag schon bald in einem „neuen magischen Jahrhundert“.
Sollte Herr Först die Betonung auf *neuen* gelegt haben, dann wollen wir uns seiner Aussicht anschließen. Davon ausgehend, dass mit *wir* homo sapiens gemeint sein könnte, erlaubt sich der Autor dieser Zeilen die Vermutung zu äußern, dass *wir* das „neue magische Jahrhundert“ besuchen, in dem *wir* ganz selbstverständlich den bereits hinter uns liegenden magischen Jahrtausenden den Rücken zukehren – allerdings (und das sollte nicht unerwähnt bleiben) noch mit einem Bein im historischen Mittelalter [2] des zweiten Jahrtausends verweilend…
Dies zum Anlass nehmend, startet jottBlog eine neue Kolumne: „Magie“.
[Zitationshilfe] : „Magie (1)“ (Trugbild im digitalen Mittelalter, Vincent Först at netzpolitik.org, 01.06.2025) unter jottBlog : <https://jottblog.langkau.name/2025/06/02/magie-1/> (abgerufen am 00.00.20xx)
Frau Francesca Gardner hat in in einer Veröffentlichung „Lawnmower Poetry and the Poetry of Lawnmowers“ (Englisch) einmal herausgearbeitet, was da so genau geht, bei unseren britischen Freunden. Wir dürfen uns zahlreicher, dem Rasenmähen gewidmeter Gedichte erfreuen: