Schrebergartensiedlung. Drei Kleingärten, zwei liegen gleich nebeneinander, der Dritte irgendwo und grenzt nicht an die zwei Erstgenannten.
Einer der zwei Erstgenannten vertritt die Auffassung, es wäre angemessen, den Zaun, der sein Grundstück von dem seines Nachbarn abzugrenzen versteht, einfach mal zu versetzen, so dass eben sein eigenes Grundstück größer würde und überhaupt, es handele sich da um fruchtbaren Boden, den dieser Nachbar (dessen Gesinnung seiner Auffassung nach eh eher fragwürdig ist) einfach nicht für sich beanspruchen dürfe!
Der Streit, der nicht lange auf sich warten liess, als er den Zaun ganz einfach und selbstverständlich versetzte, wollte irgendwie nicht Enden. Also wurde der dritte Kleingärtner (der sich ohnehin für Alles zuständig fühlte; schon hier und da wird „Blockwart!“ geraunt, wenn er den Raum betritt…) zurate gezogen, so dass die Angelegenheit im Sinne dessen, der den fruchtbaren Boden seinem Kleingarten zuzuschlagen trachtete, wohl erledigt würde – oder auch nicht?
Die Schrebergartensiedlung insgesamt wunderte sich, so oder so, wie es wohl sein konnte: gab es nicht Statuten der Klingartenanlage, nach denen sich alle zu benehmen hätten?
Wir wollen ehrlich sein und uns geschmeichelt fühlen.
In diesem Jahr (2025) fand die 25. AnimagiC statt, eine beliebte und wohl die größte Messe rund um Anime und Manga im deutschsprachigen Raum.
Anime, Manga? Die Älteren unter uns mögen ratlos sein, aber wir kennen alle „Biene Maja“ (Erstausstrahlung 1976) und auch „Heidi“ (Erstausstrahlung 1977), in Deutschland beliebte und erfolgreiche Zeichentrick-Serien, beides japanische Produktionen im Anime-Formate – wie es auch „Pinocchio“ oder „Wicki und die starken Männer“ es waren (und ebenfalls in Japan produziert wurden).
„Sailor Moon“ (mit magischen Fähigkeiten reichlich ausgestattet; Manga-Comic, Anime) führte in Deutschland Ende der 90er Jahre des 20. Jahrhunderts zu einer großen Welle der Begeisterung – wie auch andere Figuren, die die Messe AnimagiC folgerichtig in Erscheinung treten liessen…
Trump Media stellt einen KI-Chatbot für Truth Social vor. Dessen Antworten entsprechen aber so gar nicht der Linie des US-Präsidenten.
Daraus, zu leichteren Einordnung des Teasers:
Die Trump Media & Technology Group hat einen KI-Chatbot für das soziale Netzwerk Truth Social vorgestellt. Die als Truth Search AI bezeichnete Funktion basiert auf einem großen Sprachmodell (…)
Anmerkung: das hält vermutlich nur einer für einen „KI-Unfall“, aber immerhin…
Wie das neue Chat-GPT bewertet wird. Welche Probleme es mit sich bringt, wenn Menschen kaum noch auf Links klicken. (…)
Und daraus ein Zitat, welches Herrn Bartels [Altpapier] der Bundesnetzagentur entlehnt: (es entsteht eine
zentrale(n) Anlaufstelle … als Schnittstelle zum KI-Büro der Europäischen Kommission sowie zu den zuständigen Stellen in den EU-Mitgliedstaaten – insbesondere den notifizierenden Behörden und Marktüberwachungsbehörden.
(Herr Bartels: „Wenn das nicht vielversprechend klingt.„, was wir wohl auch meinen!) Aber die wirklich schlimmen Sachen kommen dann noch und deswegen ist es auch in KI-Unfall gelandet. Die FAZ:
Das neue GPT-5 solle „hohe emotionale Intelligenz“ ausstrahlen (…)
…also, wenn eure Marketingabteilung mal wieder rumschnarcht, lasst euch eure Hurra-Prospekte einfach bei der FAZ anfertigen!
Wer nimmt diese KI-generierten Classic-Rock-Memes noch ernst?
Von gefälschten Fotos eines weinenden Bob Dylan und eines hospitalisierten Phil Collins bis hin zu angeblichen Auftritten von Rocklegenden bei Ozzy Osbournes Gedenkfeier – absurde und unrealistische Bilder überschwemmen das Internet.
Anmerkung: Und mal so ganz nebenbei: der RR hat hier und da äußerst interessante Beiträge zum amerikanischen Politik-Gewusel!
KI-Psychose: Warum Chatbots wahnhafte Ideen bestärken können
Ein Chatbot als Spiegel der Seele. Was passiert, wenn dieser Risse bekommt und eine verzerrte Realität zeigt, die für manche zur gefährlichen Gewissheit wird?
Daraus mal das hier:
Das Wall Street Journal analysierte für seinen Bericht zehntausende öffentlich geteilte Chat-Protokolle. Die Journalisten fanden Dutzende Fälle, in denen ChatGPT seinen Gesprächspartnern versicherte, sie stünden in Kontakt mit Außerirdischen oder könnten eine biblische Apokalypse vorhersagen.
Wenn die Kl nicht mehr nur hilft, sondern handelt KI und Menschen – wer dient hier wem?
Der neue Agent Mode von OpenAI zeigt: Diese Frage wird bald nicht mehr einfach zu beantworten sein.
Anmerkung: auch wenn es im Wesentlichen in dem Artikel darum geht, wie man den „Agent Mode“ in den Griff bekommt und es ansonsten alles ein wenig lobhudelig daher kommt, ist es in der jottBlog-Kategorie „KI-Unfall“ gelandet, denn immerhin dürfen wir das Folgende aus dem Artikel zitieren:
Es gibt deshalb die Empfehlung, MCP [Anmerkung: Model Context Protocol] nicht auf dem echten Desktop zu nutzen, sondern nur in einer virtuellen Umgebung, in der mögliche Schäden begrenzbar sind.
…aber man achte darauf: „begrenzbar“, heißt es und nicht „völlig ausgeschlossen“!
[Zitationshilfe] : „KI-Unfall (21 bis 30)“, unter jottBlog : <https://jottblog.langkau.name/2025/08/14/ki-unfall-21-bis-30/> : aufgerufen am 00.00.20xx.
(18. netzpolitik, 08.08.2025) : Großrechenzentren: „KI“-Platzhirsche bauen massiv aus
Die weltweiten Großrechenzentrumskapazitäten werden von den Tech-Konzernen aktuell massiv ausgebaut. Ein starker Antrieb für Aufrüstung und Neubau von Rechenzentren ist generative KI, deren Umweltauswirkungen beim Energie- und Wasserverbrauch und bei den Elektroschrottbergen endlich mitbedacht gehören.
Daraus, nur kurz:
Woher die nötige zusätzliche Energie [61 Megawatt] kommt, steht etwas versteckt in der Pressemitteilung: Fossiles Gas soll lokal Energie produzieren.
…es soll wirklich mal Menschen gegeben haben, die dachten, es würde weniger fossiles Gedöns verbraten.
Und Eines wollen wir noch bemerken, nämlich, KI in Anführungszeichen! (-;
(16. heise, 09.08.2025) : Sam Altman besorgt: Menschen könnten Leben nach KI-Empfehlungen ausrichten
Immer mehr Leute fragen ChatGPT in verschiedenen Lebenslagen um Rat. Was gut für die Entwicklerfirma OpenAI ist, macht ihrem Chef dennoch Sorgen.
Anmerkung: Es ist ja fast schon rührend, er ist besorgt, der Herr Altman! Herr Thiel ist bestimmt auch besorgt, dass man mit seiner Weichware Menschen ausspionieren kann! Und Herr Zuckerberg findet’s bestimmt auch doof, dass er mit Andererleuts Privatleben Geld verdient! Bestimmt.
(15. heise, 07.08.2025. Noch kein Unfall, aber) : KI mit Schuldgefühlen kooperativer machen?
Ist es möglich, Künstlicher Intelligenz Schuldgefühle zu vermitteln und sie dadurch kooperativer zu machen? Ein Ansatz aus der Spieltheorie liefert Hinweise.
Daraus eine Stelle:
Schuld und Scham erweisen sich in Gesellschaften als wirksames Mittel, um dafür zu sorgen, dass Individuen Teamplayer bleiben. Diese emotionalen Fähigkeiten lassen Menschen Handlungen bereuen und machen sie kooperativer.
Anmerkung: Wer glaubt, dass eine KI irgendwann einmal diese Fähigkeiten *nicht* benutzen würde, um (Entschuldigung für diesen vulgären Ausdruck) seinen Arsch zu retten, nämlich, in dem sie *uns* Schuldgefühle macht, dem sei gesagt: „Träum‘ mal schön weiter!“.
(14. heise, 06.08.2025) : Wie Studierende KI an der Uni nutzen – und was Experten davon halten
KI verändert den Hochschulalltag. Studierende nutzen KI für Hausarbeiten, was neue Herausforderungen für die Wissensabfrage schafft. Wie reagieren Hochschulen?
Daraus auch ein Zitat an dieser Stelle:
Von zehn korrigierten Bachelorarbeiten seien vier durchgefallen. Alle Student:innen hätten entweder Quellen erfunden oder unpassende Quellen verwendet. Die Vermutung: Die KI hat bei der Literatur halluziniert und Inhalte erfunden. Es ist nicht die einzige Geschichte dieser Art. Das Magazin Rolling Stone berichtete etwa über einen texanischen Professor, der einen Großteil seines Kurses wegen der Verwendung von ChatGPT durchfallen lassen wollte.
(12. taz, 08.08.2025) : Künstliche Intelligenz bei Meta : Meine Daten? Nicht für die KI
Eine Umfrage zeigt: Nutzer:innen von Facebook und Instagram wollen ihre Daten nicht mit einer KI teilen. Mutterkonzern Meta widerspricht.
Anmerkung: Meta so: „Wir haben allen alles gesagt. Jeder hätte Widerspruch einlegen können.“ Tja, nicht die Formulare ausgefüllt, kann man nix machen… und man kann auch nicht – wie in anderen Fällen – noch nachträglich Löschanträge stellen, denn den Kram bekommt nicht mehr raus aus der KI, kann man auch nix machen…
Und noch ein Tip an die EU-Administration: den Amerikanern geht es immer (!) um den Profit, um nichts anderes. Bitte mal merken, eine Bitte an alle Idealisten, das würde einiges einfacher machen! Und dann müsste nur noch gesagt werden: „löscht eure Accounts und gut ist!“. Also, Frau von der Leyen, vor laufender Kamera, das wär mal was…
[Zitationshilfe] : „KI-Unfall (11 bis 20)“, unter jottBlog : <https://jottblog.langkau.name/2025/08/14/ki-unfall-11-bis-20/> : aufgerufen am 00.00.20xx.
(8: spektrum, 07.08.2025) : kein Unfall, aber : Können Maschinen Emotionen empfinden, Levin Brinkmann?
Emotionen können uns täuschen und unsere Wahrnehmung verzerren. Für den Menschen übernehmen sie aber gleichzeitig auch wichtige Aufgaben. Welche Vorteile hätten Emotionen also für Maschinen?
…so, so. Darin auch:
(…) Bilder erstellen (lassen), die einer KI Angst machen (sollten)
…deswegen „Unfall“, denn KI hat weder Angst, noch sonstige Gefühle. Insgesamt ist der den Podcast begleitende Text ehe dazu geeignet zu irritieren, denn aufzuklären. Levin Brinkmann, Max-Planck Institut für Bildungsforschung wird zitiert mit:
Wir haben offensichtlich viel weniger Angst davor, einem Roboter, der Beine hat, das Laufen zuzuschreiben – auch wenn es ganz anders aussieht und mechanisch umgesetzt wird als beim Menschen. In diesem Sinne können Maschinen auch Emotionen haben.
…wie bitte, in welchem Sinne? (Hat Herr Brinkmann vom Max-Planck Institut für Bildungsforschung etwa hier einen Text generieren lassen, mit der Hallu-Option auf „on“?!?)
(7: heise) : Wikipedia reagiert auf KI-Flut mit neuer Richtlinie zur Schnelllöschung
Um der Flut minderwertiger KI-Inhalte Herr zu werden, führt Wikipedia eine neue Richtlinie ein. Sie erlaubt die Schnelllöschung von KI-generierten Artikeln.
> Ilyas Lebleu, Gründungsmitglied des „WikiProject AI Cleanup“, bezeichnete die schiere Menge an schnell generierbaren Falschinformationen gegenüber 404 Media als „existenzielle Bedrohung“ für die auf langwierige Diskussionen ausgelegten Prozesse der Wikipedia.
(4: golem, 01.08.2025) : KI-Modelle geben unbemerkt Vorlieben weiter
Werden große Sprachmodelle (LLMs) auf Basis anderer KIs trainiert, können sowohl Vorlieben als auch schädliches Verhalten unbemerkt weitergegeben werden.
Die Kategorie „KI-Unfall“ ist nichts anderes, als eine Auflistung von Beobachtungen, so weit wie möglich – der Wahrheit verpflichtet – korrekt wiedergegeben. Und wir wollen hoffen, dass alle zitierten Quellen damit einverstanden sind, denn jottBlog hat (wie immer) kein finanzielles Interesse in irgendeiner Form, wie auch kein Wunsch in der Brust schlummert irgendwie Urheberrechte zu verletzen zu wollen – das kann das Training von KIs viel, viel besser!!! Nein, eher sind die Nennungen auch ein Vertrauensbeweis – und (unbezahlte) Werbung.
Warum das Ganze?
Es soll herauskommen ein Tagebüchlein, ein kleiner historischer Abriss, ein Konglomerat von Katastrophen und Kataströphchen – was vermutlich solange funktioniert, bis „jottBlog“ von einer KI offline genommen wird, weil es dieser nicht in den Kram passt, was in der Kategorie „KI-Unfall“ steht.
Dass heißt auch: die gegebenenfalls positiven Aspekte von KI (und die gibt es, zum Beispiel in der Medizin, in der Medikamenten-Entwicklung) werden an dieser Stelle nicht aufgeführt und auch das nicht grundlos, denn es ist nicht auszumachen wo Altruismus aufhört und Kapitalismus (und Faschismus) anfängt.
Wie auch immer, es soll neugierig machen.
Wie das Ganze?
Alle Einträge sollten am Besten im Alltag einfach „entdeckt“, „wahrgenommen“ worden sein (also nicht durch Suchmaschinen-Sucherei, zum Beispiel), ganz getreu dem Motto: „Bereit sein für den Zufall„, einem der Grundpfeiler des jottBlogs!
Der Aufbau eines veröffentlichten „KI-Unfall“-Eintrages
Index, Quelle (Host, als Schlagwort), Datum der Veröffentlichung wie in der Quelle angegeben
Überschrift (aus Quelle; hier als Zitat)
Teaser (aus Quelle; hier als Zitat)
Weitere, kurze und prägnante Zitate aus der Quelle, die vielleicht dem ganzen KI-Unfall-Eintrag schon etwas Leben einhaucht; aber letztlich wollen wir dem Original-Beitrag zu Klicks verhelfen, gelle?!? Nicht wie ein Suchmaschinen-Betreiber, der derzeit (August 2025) KI-Zusammenfassungen an die erste Stelle schiebt…
„Anmerkung:“ wenn’s denn Not tut.
„Entdeckt:“ …und Datum. (Somit auch Abruf-Datum des nachfolgenden Verbinders, wenn es denn einen gibt…)
„Abgerufen:“ (optional, letzter Aufruf, kann auch von jottBlog gesetzt und Aktualisiert werden)
Verbinder zur Quelle (immer an letzter Stelle, immer in spitzen Klammern „<>“ und es öffnet sich auf Klick immer ein neues Fenster, ein neuer Tab!). Andere Quellen, wie zum Beispiel Baumtöter, die von den Älteren unter uns auch „Bücher“ genannt werden, sind dem jottBlog-Diktator vorbehalten, da die Korrektheit nicht gewährleistet ist (-;
Trennstrich (Feierabend mit dem Eintrag)
…OK, es kann zu Abweichungen kommen, aber im Wesentlichen ist es das.
Ja, ich will was an jottBlog melden, was in diese Kategorie „KI-Unfall“ passt!
WICHTIG!!!: jottBlog behält sich eine mögliche Veröffentlichung vor! Wer sich nicht ordentlich benimmt, landet sofort auf der Black-List, für immer und ewig! Und an alle Trolle: trollt euch!
WICHTIG!!!: wenn etwas hinter Bezahlschranken (paywall) herum dümpelt, wird’s nicht genommen! (Auch bei beigefügten, erklärenden Zitaten aus verlinktem Artikel, da es – zumindest von jottBlog – nicht verifiziert werden kann.)
Also: es geht auf allen (bekannten) Kanälen, aber dieser hier ist uns der Liebste, der Strombrief:
An: jottBlog@langkau.name
Betreff: fängt bitte mit „KI-Unfall“ an (und hört vielleicht mit ’nem schicken Stichwort auf)
Text:
Name: Strombriefadresse, Klarname, Vorname, Nachname, Nickname ODER eben auch "anonym". Oder einfach nix - kein Name, keine Nennung
Anmerkung (public): das heisst, dass was hier steht, eure Anmerkung, wäre vielleicht dazu geeignet, ebenfalls veröffentlicht zu werden.
Anmerkung (private): was hier steht bleibt unter uns, nix da "ab ins GROsseBöseInternet (GROBI)!"
Bild: Werbung eines Eheanbahnungsinstituts besonderer Art.
Nein, eigentlich wollen wir nicht Werbung für Konsumbunker machen! Aber es geht in diesem Beitrag einfach nicht anders.
Herr Sax, ein kanadischer Schreiberling, schrieb mal ein Buch: „Die Rache des Analogen“, in dem er in zahlreichen und äussert unterhaltsamen Beispielen ausführte – wie zum Beispiel „Die Rückkehr des Vinyls“, oder auch „Die Rückkehr der Brettspiele“ – wie das Digitale zu Gunsten des analogen Pendants an Boden verlöre. Dieses Büchlein steht bestimmt auch im Regal der Abteilungsleiterin für Soziales der Supermarktkette „MARKTKAUF“, sich nach Realem sehnend, denn:
Der oben gezeigte Aufsteller, photographiert vom Autor dieser Zeilen, begrüßt uns gleich am Eingang, bevor wir zum Einkaufskorb greifen können. Und ein paar Meter weiter, da können wir dann zwischen dem Ich-bin-nicht-zu-haben-Schwarz- und Ich-bin-im-Rennen-Barbi-Pink-Einkaufskorb wählen.
Wir finden, dass es an der Zeit ist, die seit Langem und völlig überflüssige Haushaltsabteilung zu schliessen und dort kuschelige Séparées einzurichten.
jott
Die Rache des Analogen (Warum wir uns nach realen Dingen sehnen), David Sax, Residenz Verlag, 2017. ISBN 9783701734078
[Zitationshilfe] : „Wohin wischen?“, unter jottBlog : <https://jottblog.langkau.name/2025/08/06/wohin-wischen/> : aufgerufen am 00.00.20xx.
Doch mit dem Siegeszug der Naturwissenschaft im Zeitalter Keplers, Galileis, Descartes oder Newtons trat der Gelehrte an die Stelle des Alchimisten. Die Aufklärung ersetzte das Wunder durch die Vernunft, in der das Mittelalter noch den »Geist des Bösen« gesehen hatte.
Diese zwei Sätze wollen wir dem Geleitwort des damaligen Ministerpräsidenten des Saarlandes (1985 – 1998), Oskar Lafontaine, entnehmen, welches er dem von Herrn van Dülmen 1987 herausgegebenem Buch „Hexenwelten“ widmete.
Wir wollen uns nicht weiter an den im Text verwobenen wissenschaftgeschichtlichen Kinkerlitzchen aufhalten, wer da an wessen Stelle getreten ist, und so fort…
….aber, wähnten wir uns in der Gewissheit, dass Herr Lafontaine, dem alchemistische Belange offensichtlich nicht wumpe waren, uns antworten wollen würde:
Wir würden ihn zu gern gefragt haben, was denn wohl die Zutaten seien für eine manifeste Weisheit, so dass wir aus unedlen Gesinnungen durch Transmutation eine Goldene Politik – nein, besser noch, eine lebenswerte Gesellschaft gewönnen!
jott
Hexenwelten (Magie und Imagination), Richard van Dülmen (Herausgeber), Fischer Verlag, 15.-16. Tausend: Februar 1993. ISBN 9783596243754. [Dieses Buch war eine Ergänzung zu einer damals gleichnamigen Ausstellung]
Oskar Lafontaine : unter Wikipedia (ein mächtiger Eintrag, in dem allerdings die Buchstabenfolge „alchem“ nicht vorkommt )-: aber Herrn Lafontaines Affinität zur damalig noch existierenden DDR!) <https://de.wikipedia.org/wiki/Oskar_Lafontaine> (abgerufen 02.08.2025)
Also, zuerst fummelte der Alchemist mit der materia prima (1.), diesem nebulösen Ausgangsstoff, den wir leichtgläubig als „Substanz in gewisser Weise“ verstehen wollen, den Stein der Weisen (2.; auch lapis philosophorum, auch ultima materia) zusammen. Dieser, nun auf dem Labortisch des Adepten liegend, kann nicht nur alles andere in seine Bestandteile auflösen, sondern auch transmutieren, nämlich unedle (3.) in edle (4.) Metalle, wie zum Beispiel in Gold. Und außerdem auch das eigentliche Ziel alchemistischer Bemühungen hervorbringen, das Elexir vitae (5.), mit dem man dann eine ganze Reihe schöner Sachen anstellen kann!
Lexikon der magischen Künste, Hans Biedermann, VMA-Verlag, 3. Auflage, 1998. ISBN 3928127594
Materia Prima (Die geheimen Bilder der Alchemie), Hans Biedermann, Matrix Verlag, 2006. ISBN 9783865391018
Wir entnehmen, leicht bearbeitet, dem pastoralen Raum, Brakeler Land [1] Folgendes:
Das Mädchen von Brakel
Ein kleines Beispiel dafür, dass die heilige Mutter Anna auch für eine gelingende Ehe zuständig ist, findet sich in dem Märchen der Brüder Grimm:
Es ging einmal ein Mädchen von Brakel zur St. Annenkapelle unter der Hinnenburg; weil es gerne einen Mann haben wollte und auch meinte, es sei niemand in der Kapelle, so sang es:
„O heilige Sankt Anne, so helf‘ mir doch bald zum Manne. Du kennst ihn ja wohl: Er wohnt vor dem Sudheimer Tore, hat blonde Haare, du kennst ihn ja wohl.“
Der Küster stand aber hinter dem Altar und hörte das, da rief er mit kieksiger Stimme: „Du kriegst ihn nicht, du kriegst ihn nicht!“.
Das Mädchen aber meinte, das Marienkind, das bei der Mutter Anna steht, hätte ihm das zugerufen, da wurde es böse und rief: „Papperlapap, dummes Blag, halt den Mund und lass die Mutter reden!“
Nachdem wir nachgeschaut haben, ob es überhaupt diese Kapelle [2] gibt und wie lang das Mädchen wohl unterwegs gewesen sein mag, wenn sie je den Weg von der Annenkapelle zu Schloss Hinnenburg auf sich genommen haben sollte…
Bild: Von (A). Der Annenkapelle nach (B), dem Schloss Hinnenburg. 2,8km, 47 Minuten zu Fuß in Brakel.
…wollen wir dem Paderborner Grundwortschatz „Pinneken und Piselotten“ [3] unter „Blag, das“ die nachfolgende Erklärung entnehmen
nervender Nachwuchs
…die nicht ohne ein Anwendungsbeispiel daher kommt, nämlich
„Mögen Sie Kinder auch so gerne wie ich? Kinder machen einem ja soo viel Freude!“ – „Aber nua, bis sie wach weaden. Danach hat man wieder nua Brast mit den Blagen.“
Auch das Wort „Brast“ schlagen wir schnell im Grundwortschatz nach, ermitteln „Wut, Zorn, Ärger“ und entscheiden uns in dem obigen Zusammenhang für eine Übersetzung mit „Ärger“.
Der Autor dieser Zeilen [4] hatte gerade seine Arbeit an der höhenpsychologischen Abhandlung über „Das Mädchen von Brakel“ mit einer vorstehenden Kurzfassung beenden wollen, als ihm zufällig Herrn Drewermanns [5] Büchlein „Rapunzel, Rapunzel, laß dein Haar herunter“ [6] in die Hände fiel. Herr Drewermann hat in diesem, neben dem, dem Buch den Namen schenkenden Märchen „Rapunzel“, weiteren Grimmschen Märchen eine tiefenpsychologische Deutung angedeihen lassen. Und unter diesen finden wir auch „Das Mädchen von Brakel“ (hier: „Dat Mäken von Brakel“). Jedem, der gern erführe, warum es denn wohl gerade der Küster gewesen sei, der das Mädchen zu frustrieren trachtete, ist hiermit das Studium dieses Werkes dringend empfohlen!
Schauen wir uns noch schnell in Herrn Drewermanns Buch, also am Ende der Anmerkungen, Folgendes an
Diesem Band liegen folgende Einzelausgaben zugrunde:
Eugen Drewermann/Ingrid Neuhaus: Schneeweißchen und Rosenrot. Olten 1983
Eugen Drewermann/Ingrid Neuhaus: Der goldene Vogel. Olten 1982
Eugen Drewermann/Ingrid Neuhaus: Die Kristallkugel. Olten 1985
Eugen Drewermann: Die kluge Else/Rapunzel. Olten 1986
Eugen Drewermann: Der Herr Gevatter/Der Gevatter Tod/Fundevogel. Olten 1990
„Dat Mäken von Brakel“ wurde zuerst abgedruckt in: Annentag [9] in Brakel. Ein deutsches Volksfest. Herausgegeben von FSB, Franz Schneider Brakel, 1992; „Meister Pfriem“ Erstveröffentlichung.
Potztausend! „Dat Mäken von Brakel“, eine Auftragsarbeit! Herr Drewermann (der, offensichtlich vernetzt mit der örtlichen Industrie, knapp 40km von Brakel entfernt, dereinst Katholische Theologie in Paderborn studierte und später den Katholischen Glauben als Profi im benachbarten Bad Driburg unter die Schäflein brachte) wird sicherlich das nachfolgende Zitat entschuldigen – da es doch als Werbung für sein äußerst lesenswertes Buch dienen soll! Wenn uns auch am Ende der tiefenpsychologischen Deutung das Märchen etwas süßlich als Legende [7] untergeschoben wird:
Kleines, mutiges Mädchen von Brakel, du bist nichts weiter als eine Legende. Doch du lebst in so vielen unbekannten tapferen Frauen, welche die heiligsten Gesetze lieber verleugnen als ihre Liebe. Kleines, mutiges Mädchen von Brakel, ich stehe nicht an zu sagen: Man sollte dich zählen unter die Kirchenlehrer. Du wärest ein Wallfahrtsort als Verkörperung der Wahrheit der Liebe selbst in Brakel und überall anderenorts. Feststeht jedenfalls: die Götter Griechenlands hätten dich lieb.
Man muss den Text nicht sehr genau studieren, um zu erkennen, dass die Kirche Herrn Drewermann nicht unbedingt und immer lieb hatte, was dieser wiederum mit der etwas anderen Götterliebe quittiert (fernab dessen, was in der uns nun bekannten Kapelle ausgestellt wird). Wir wollen unsere Gedanken an dieser Stelle in einer Verschwörungsdichtung verewigen, schieben aber diese Nickeligkeiten zwischen Herrn Drewermann und der katholischen Kirche beiseite:
Mit dem „Mäken von Brakel“ im jottBlog die „Ostwestfälische Tetralogie“ [8] abschliessend, sind wir guten Glaubens, dass Herr Drewermann seit der Veröffentlichung seiner Deutung an jedem Annentag [9] unbegrenzt Auto-Scooter fahren darf und auf Lebenszeit freie Kost und Logie in Brakel hat.
[3] : Pinneken und Piselotten, Grundwortschatz zum Überleben in Stadt und Land Paderborn, Matthias E. Borner, Verlagsunion Vox Rindvieh, 4. Auflage 2012. ISBN 9783000317958
[4] : Der Autor dieser Zeilen, jott, manchen auch bekannt als Dr. Prügelpeitsch, einem gefürchteten Höhenpsychologen.
[5] : Eugen Drewermann unter Wikipedia (hier sollten wir auch den „Neuen Krefelder Appell“ stirnrunzelnd zur Kenntnis nehmen, denn da ist Herrn Drewermann wohl was von den mächtigen Säulen des Intellekts gerutscht…) <https://de.wikipedia.org/wiki/Eugen_Drewermann> (abgerufen 31.07.2025)
[6] : Rapunzel, Rapunzel, laß dein Haar herunter (Grimms Märchen tiefenpsychologisch gedeutet), Eugen Drewermann, dtv, 1994. ISBN 9783423350563
[7] : Legende (Sage, Märchen und Witz) :
Legende
Herr Drewermann ordnet in seiner Laudatio „Dat Mädken von Brakel“ als Legende ein und es scheint, dass so zu verfahren, nicht schlecht zu der Definition „wunderbare Gebetserhörungen an heiligen Stätten“ (Drewermann) passt.
Der [Wahrig] meint (Auszug): „1 Heiligenerzählung, Sage von frommen Menschen 2 verzerrt dargestellter histor. Vorgang 3 lange vergangenes, nicht mehr nachweisbares u. oft fantasievoll ausgeschmücktes histor. Ereignis 4 unglaubwürdige Geschichte (…).“
[DWDS] bietet Vieles <https://www.dwds.de/wb/Legende> an, aber auch: „kurze, erbauliche religiöse Erzählung über Leben und Tod oder auch das Martyrium von Heiligen“.
Wikipedia erwähnt <https://de.wikipedia.org/wiki/Legende>, dass eine Legende ein aufgebrezelten, aber irgendwie historischen Kern hat. Vielleicht verhilft uns ein Beispiel aus unserer Lebenswelt zu einem gewissen Verständnis:
Am 19. Mai 2001 war der FC Schalke 04 für 4 Minuten und 38 Sekunden Deutscher Meister. (Wir wollen das hier als „Legende“ einblenden – es ginge auch unter der Textsorte „Sage“ – nicht ohne anzufügen: die Behauptung, dass man Deutscher Meister sei, trifft zu, wenn man Deutscher Meister ist und dieser steht fest, wenn die Saison ausgespielt ist. Ist das noch nicht der Fall und die Behauptung wird geäußert, dann handelt es sich um einen Glauben. Damals, an diesem 19. Mai, wurden zwar viele Gebete an einer, für einen bestimmten Personenkreis heiligen Stätte, dem Parkstadion, gesprochen, aber erhört wurden diese nicht, weswegen Legenden-Spezialisten so begründet von einer verminderten Legende sprechen dürfen.)
Sage
Herr Drewermann formuliert: „Eine Geschichte, die nicht historisch, doch gebunden ist an einen bestimmten Ort, heißt für gewöhnlich Sage.“.
Hat Herr Rölleke eben diese Kategorisierung für Wahr genommen und somit „Dat Mäken von Brakel“ ganz selbstverständlich in die „Sagen aus Westfalen“ [7.1] aufgenommen?
[Wahrig]: „1 (Lit.) mündl. überlieferte Erzählung histor. od. mytholog. Inhalts 2 Überlieferung, Gerücht (…)“ – nix da mit ‚gebunden an einen bestimmten Ort‘.
[DWDS] bringt <https://www.dwds.de/wb/Sage> es so auf den Punkt „ursprünglich auf mündlicher Überlieferung beruhende Erzählung von historischen oder mythologischen Ereignissen oder Naturvorgängen, die oft mit phantastischen, wunderbaren und übersinnlichen Elementen ausgeschmückt ist, jedoch im Gegensatz zum Märchen an tatsächliche Gegebenheiten anknüpft“ – hier wird, anders als bei Herrn Drewermann, die Option „historisch“ nicht ausgeschlossen.
Wikipedia <https://de.wikipedia.org/wiki/Sage> …es „entsteht der Eindruck eines Wahrheitsberichts“ – und schließt die Optionen „historisch“ und „ortsgebunden“ ein.
Beispiel einer Sage:
Auf Schalke soll es früher einmal ein trinkbares, gar gutes Bier gegeben haben.
Märchen
Herr Drewermann erwartet, ein Märchen lesend, „phantastische, traumhafte, im Irrealen spielende Geschichten“.
[Wahrig] „1 fantasievolle Erzählung ohne räumliche u. zeitliche Bindung, in der die Naturgesetze aufgehoben sind u. das Wunder vorherrscht (Kunst~, Volks~) 2 (fig.; umg.) unwahre, erfundene Geschichte (…)“.
[DWDS] <https://www.dwds.de/wb/Märchen>, daraus: „auf Volksüberlieferungen beruhende, oft auch als literarisches Kunstwerk gestaltete, kurze Erzählung, in der von wunderbaren und phantastischen Begebenheiten berichtet wird“.
Wikipedia schreibt zu Märchen <https://de.wikipedia.org/wiki/M%C3%A4rchen> von einer „frei erfundenen“ und „wundersamen Begebenheit“, weder „zeitlich“, noch „örtlich“ festgelegt.
Beispiel eines Märchens:
Weswegen wir ja auch wissen, dass es sich bei jedem kurzen, aber frei erfundenem Vortrag, dass „der FC Schalke 04 Deutscher Meister“ würde, um ein durchaus phantastisches, aber ohne zeitliche Bindung, doch eher in eine sehr weit entfernte Zukunft weisendes Märchen handelt.
Witz
Herr Drewermann schreibt in gegebenem Zusammenhang weiterhin (nachdenklich) von einer „witzigen Pointe“, von dem „einfachen Dorfschwank“, der unter Umständen vorliegend lesbar wäre. Doch nach einem empfundenen „kurzen Spaß“ wird tiefenpsychologisch losgelegt, dass die Schwarte kracht! Wir allerdings finden „Dat Mäken von Brakel“ nicht im „Lippischen Schmunzelbrevier“ [7.2] – unverzeihlicher Weise, wie konnte das passieren?
Auch hier ein Beispiel (aus der Unterkategorie „sehr, sehr kurzer Witz“):
Schalke ist unabsteigbar!
[7.1] : Sagen aus Westfalen, gesammelt und herausgegeben von Heinz Rölleke; Rowohlt Taschenbuch Verlag GmbH, 1995. ISBN 9783499351617
[7.2] : Lippisches Schmunzelbrevier, 24 Anekdoten u. 100 Witze / ges. u. bearb. von Simon Dröge. Zeichn. von Erich Körbi. – Lemgo : Wagener, 1982. ISBN 3-921428-46-7
[9] : Annentag : Die Brakeler lassen es an diesem Tag, den es, da sich sonst um die Gesundheit der Einheimischen gesorgt werden müßte, nur einmal im Jahr gibt, vernehmbar Krachen – so sehr, dass es noch in Westwestfalen vernommen werden kann! Kundige Nicht-Ostwestfalen wissen, dass im Umgang mit Zeitangaben aus dem Ostwestfälischen höchste Vorsicht geboten ist! So auch hier, denn dieser Annentag dauert länger als die im Rest der Welt üblichen 24 Stunden! Im Jahr 2025, zum Beispiel, sind es (4 * 24) Stunden, also 96 Stunden, was dann immerhin 1,095890410958904109589% des Jahres 2025 ist und wir denken, dass Brakel sich zurecht die Frage stellen lassen muss, ob es geneigt sei, dem rheinischen Schlendrian folgen zu wollen?
„Mäken von Brakel“ : die Brakeler selber (weniger geschwätzig und der Effizienz verpflichtet) das „Dat“ weglassend. Hier mal nach ganz unten gehen (und auf’s Bild klicken), da gibt es das „Symbolfigur Anneken mit Lebkuchenherz im Riesenrad beim Brakeler Annentag“)! : <https://www.brakel.de/Freizeit-Gäste/Kultur/Mäken-von-Brakel/> (abgerufen 31.07.2025)
„The Maid of Brakel“ : im oben aufgeführten Wikipedia Eintrag kann man auf eine Klassifizierung Aufmerksam werden: „ATU 1476A“ …darüber ist irgendwie ;-) Folgendes zu erreichen: <https://libraryguides.missouri.edu/c.php?g=1083510&p=7916872>, dort suche man „The Girl from Brakel“ (!Girl from!), klicke drauf. In diesem Buch heißt unser Märchen allerdings „The Maid of Brakel“ und wir finden es dort auf Seite 218
Bild: Jetzt wissen wir endlich, wie das Mädchen aussieht!
The Maid of Brakel.
ONCE upon a time a Girl went from Brakel to the St. Anne’s chapel, under the Hinne mountain; and as she would have liked to have a husband, and thought there was nobody else inside, she began to sing —
„Oh, holy St Anne,
Get me a husband as soon as you can;
Tou know him quite well,
He lives at the Suttmer gate;
Has a round yellow pate,
You know him quite well.“
The Sacristan, however, was standing behind the altar, and heard it all; and he called out in a very gruff voice,
„You shan’t have him; you shan’t have him!“
The Girl thought it was the little infant standing by the mother Anne that had calledout; so she flew into a passion, and cried,
„Pepperlepap, little stupid! hold your noise and let the mother speak!“
The Maid of Brakel : „Hinne mountain„, im Original Platt „Hinnenborg“, in der hochdeutschen Übersetzung „Hinnenburg“ und in OpenStreetMap auch ’ne Burg – genauer: „Schloss Hinnenburg“ – knapp über 220m in der Höh‘: <https://www.openstreetmap.org/way/546606554>. Gibt es auch in der Wikipedia: <https://de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Hinnenburg> (abgerufen 31.07.2025, mit der Erkenntnis, dass man auch dem Wiki nicht alles glauben darf, denn dort wird behauptet, dass die Kiste auf 282m steht. Das tut sie nicht! Zur Sicherheit topographic-map:
The Maid of Brakel : „Pepperlepap“ (ein Wort, das selbst eine große Suchmaschine mit nur einem Ergebnis quittiert! <https://ufdcimages.uflib.ufl.edu/UF/00/04/78/01/00001/00458.txt>, 31.07.2025), im Original Platt „Pepperlepep“, in der hochdeutschen Übersetzung „Papperlapap“ – hm, wie denn nun?!?
[Wahrig] : papperlapapp! (Int.) Unsinn!, sei still! [zu babbeln, pappeln „schwatzen“] – da kann man mal sehen, eine weitere Variante (und auch Herr Drewermann hat nicht in den [Wahrig] geschaut und zitiert das Mädchen mit „Papperlap“, mit einem „p“ am Ende, wie er auch „dumme Blae“ (im Original), eher wie es Berliner oder Norddeutsche täten, mit „dumme Göre“ und nicht mit „dummes Blag“ übersetzt hat, vermutlich, weil er davon ausging, dass nicht jeder den Grundwortschatz [3] zur Hand hat?)
Wiktionary : <https://de.wiktionary.org/wiki/papperlapapp>. Doppel-p und „abweisender Ausruf gegenüber dummem Geschwätz oder unsinnigen Aussagen“. Interessant aber auch, dass Übersetzungen ins Englische gibt: „hogwash“, „pishposh“, „poppycock“, „tommyrot“. Vielleicht könnte ja mal jemand bei den Übersetzern der englischen Fassung anrufen und einen Vorschlag für die nächste Auflage machen…
The Maid of Brakel : „little stupid!„, jetzt wissen wir endlich, wie wir „Blag“ ins Englische übersetzen können! „Unruly kid“ (lästiges Kind), „brat“ (ungezogenes Kind) wäre aber auch gegangen – beides passte wohl besser als „kleiner Dummkopf“ oder „dumme Göre“.
[DWDS] : Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache (DWDS, „Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.“), <https://www.dwds.de>.
[Wahrig] : Wahrig Deutsches Wörterbuch, Renate Wahrig-Burfeind, 9. Auflage, wissenmedia in der inmesia ONE] GmbH, 2011. ISBN 9783577075954
Zitationshilfe : „Dat Mäken von Brakel“ (vierter und letzter Teil der Ostwestfälischen Tetralogie) unter jottBlog : <https://jottblog.langkau.name/2025/07/31/dat-maken-von-brakel/>, abgerufen am 00.00.20xx