geister

Klokamera

Ein POP-Splitter, der sich fragt, ob der Blick lohnt.


In Lars von Triers Serie „Geister“ (1994) dürfen wir mit einem Protagonisten Namens Stig Helmer (gespielt von Ernst-Hugo Järegård) mitfiebern, der im Großen, Ganzen und Geschehen eigentlich der Unsympath an sich ist und der sich wie ein modernes Bollwerk (er spielt einen Schweden und ist ebenfalls im echten Leben Schwede) gegen die dänische Zauberwelt im Allgemeinen und gegen die Belegschaft jenes in Dänemark befindlichen Hospitals, in dem der ganze Trubel der Serie inszeniert wird, im Speziellen, geriert.

Bild: Herr Helmer blickt aus Gründen in das Klo.

Sollte Herr Von Triers Serie, außer vom Autor dieser Zeilen, auch von Anderen gesehen worden sein? Es gibt dafür einen Hinweis, dass ein US-amerikanisches Unternehmen sich inspiriert fühlte

Kamera im Klo soll auf Gesundheitsprobleme hinweisen

Der US-Sanitärproduktehersteller Kohler bringt eine Kamera auf den Markt, die Exkremente im Klo auf Anzeichen möglicher Gesundheitsprobleme untersucht.

(Quelle: golem, 20.10.2025, <https://www.golem.de/news/dekoda-kamera-im-klo-soll-auf-gesundheitsprobleme-hinweisen-2510-201343.html>)

Wir alle wissen, wenn der Hase richtig rennen soll, dann muss Alles in die Wolke, gibt es eine App und wir wollen mutmaßen: is‘ bestimmt auch KI mit im Boot.

jott


Lars von Trier

Hospital der Geister (auch Geister, Originaltitel „Riget“)

Ernst-Hugo Järegård (in der Rolle des Stig Helmer)

Alle Internetzverbinder abgerufen am 28.10.2025


[Zitationshilfe] : „Klokamera“ (POP-Splitter: Geister, Lars von Trier, Ernst-Hugo Järegård), unter jottBlog : <https://jottblog.langkau.name/2025/10/28/ZZ/> : aufgerufen am 00.00.20xx.

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Geistersichtung und Sonnenschein

14.2. Teures Mittel gegen Magnesiummangel gekauft. Viel von Paralleluniversen gelesen, versucht hinzugelangen, häßlicher Sturz. Noch am Boden liegend Wunder erlebt: Verstorbener Großvater erschien, um mir Scharlachbergflasche hinzustellen. Große Hilfe.

19.3. Nachgedacht über Worte eines Freundes: »Die Sonne müßte nachts scheinen, am Tage ist es doch sowieso hell.« Wieder geweint. Rum.

Aus: „Aus dem Tagebuch eines Trinkers“, Das letzte Jahr, Eugen Egner, 1991, Goldmann

Ein besonderes Augenmerk mag der geneigte Leser auf die Tatsache lenken, dass am 14.2. dem Geist (hier: Großvater) augenscheinlich und offensichtlich dem Enkel dienend, eine Materialisierung gelungen ist. Hut ab!