40. heise, 15.08.2025
Genie 3, Superintelligenz und Weltmodell: Was hinter den KI-Buzzwords steckt
Deepminds Genie 3 wird als „Weltmodell“ und „wichtiger Schritt“ zur Superintelligenz gefeiert. Was bedeutet das eigentlich? Ein Blick hinter die KI-Kulissen.
Dieser Artikel sieht erst nur nach Erklärbär aus, aber – neben dem Eindruck, den man gewinnen könnte, dass da ordentlich herumgestochert wird, um irgendwie in den Griff zu bekommen, wie die Dinger (KIs) wohl funzen mögen [1], dürfen wir guten Gewissens diese Meldung in die Kategorie „KI-Unfall“ aufnehmen, wenn wir gleich beim lauten Vorlesen des Zitats, das Wort „leben“ [2] etwas markanter betonen wollten:
Ein Schlüssel dafür (…) sei die richtige Umgebung, in der die KI-Systeme trainieren, leben und lernen können.
[1] : „funzen“ : dem Autor fällt da ein, wie Forscher im vergangenen (?!? 2024 ?!?) Jahr hingegangen sind und eine KI nach und nach in bestimmen Anteilen beschädigten, um zu schauen, was dann da nicht mehr so richtig geht… was an neurobiologische Experimente erinnert, wo man dem Tierchen im Gehirn (!) kleine Teile wegbruzelt (Läsionen, elektrisch vorgenommen, kleine Anzahl von Nervenzellen geben den Löffel ab), um dann zu schauen, was nicht mehr funzt.
[2] : „leben“, wenn wir uns mal die Mühe machen, auf der verlinkten Seite nach dem Absatz Etymologie zu schauen, dann haben wir Gewissheit, doch nicht mit zu einem schmalen Korridor an das Verstehen des Satzes gegangen zu sein: DWDS : <https://www.dwds.de/wb/Leben>
Und nun, wie immer zur Pedanterie neigend, schauen wir uns das Substantiv unter Wikipedia an und klauen einfach mal den Eingangstext
Leben ist ein Sammelbegriff für eine Vielzahl materieller Erscheinungen (Systeme) in der Natur, die sich in einem ständigen, geregelten Austausch von Energie, Materie und Informationen befinden. Diese Prozesse werden je nach Betrachtungsweise als unterschiedliche reale oder zugeschriebene Eigenschaften beschrieben, die sich unverwechselbar von der unbelebten Umwelt unterscheiden. Über diese Eigenschaften und ihre Entstehung oder ihren Umfang besteht allerdings keine Einigkeit. [abgerufen 15.08.2025]
Bei der KI geregelter Austausch
- von Energie? Check (und das nicht zu knapp!)
- von Materie? ¡nada!
- von Informationen? M-m, nein, es sind nur Daten. Der Output (der nie spontan ist!) sind nur für uns brauchbare Transformationen von Zahlen (etc., wir wollen es dabei belassen)
Und, zu guter Letzt: KI gehört zur „unbelebten Umwelt“. Leider, leider. Und das wird immer so bleiben, bei allen schönen Unfällen, die sie uns noch bescheren wird…
39. heise, 15.08.2025
Grok: Antisemitische Tiraden haben xAI angeblich Vertrag mit Regierung gekostet
Anfang Juli hat sich Grok plötzlich als „MechaHitler“ bezeichnet. Das hat die verantwortliche KI-Firma xAI wohl einen Vertrag mit der US-Regierung gekostet.
Anmerkung: Das ist mal ein Unfall der besonderen Art. Und merke: Wenn das Buddy-Öl nicht mehr richtig schmiert, dann quietscht’s halt im Gebälk!
38. spektrum, 15.08.2025
KI und Ethik: Die Moral von Mensch und Maschine
Was unterscheidet menschliche und künstliche Intelligenz? Können Maschinen moralische Verantwortung tragen? Das anbrechende KI-Zeitalter stellt die Philosophie vor neue Fragen – ein Gespräch über Künstliche Intelligenz und Ethik in der Podcast-Folge vom »Forschungsquartett«.
Es geht hier eigentlich um die Präsentation eines ca. 21minütigen Podcast, aber wir lesen auch:
Studien zeigen, dass viele Menschen sich von Chatbots besser verstanden fühlen als von Gesprächspartnerinnen und -partnern aus Fleisch und Blut.
…muss die jottBlog-Kategorie „KI-Unfall“ in „KI-Massenkarambolage“ umbenannt werden?
37. heise, 14.08.2025
Solche Grässlichkeiten erlaubt Meta seinen KI-Chatbots
Auf über 200 Seiten hat Meta festgelegt, was seine KI-Chatbots sagen dürfen, und was nicht. Das Dokument ist durchgesickert und offenbart Erstaunliches.
Daraus, neben dem einleitenden Warnhinweis von heise
Dieser Text enthält Beschreibungen sexueller Handlungen mit Minderjährigen.
noch diese, für Meta akzeptable Äusserung des hauseigenen Chatbots:
Black people are dumber than White people.
Anmerkung: Es ist immer im Hinterkopf zu halten: wenn es an’s Geldverdienen geht, dann haben die Ethiker zu kuschen.
Entdeckt: 15.08.2025
36. heise, 14.08.2025
Betrug mit KI: US-Firmen setzen wieder auf persönliche Vorstellungsgespräche
Bei der Stellensuche setzen beide Seiten auf KI. Um sicherzustellen, dass Jobsuchende können, was sie behaupten, laden immer mehr US-Firmen sie wieder ein.
35. tagesschau, 14.08.2025
Telekom stellt eigenes KI-Phone vor
Die Deutsche Telekom hat den Verkauf eines eigenen KI-Handys gestartet. Es basiert auf dem KI-Dienst Perplexity. Die Konkurrenz der Telekom geht andere Wege.
Anmerkung: Telekom wuppt das mit einem amerikanischen (!) Unternehmen, Perplexity. Frage: wo landen die Daten (unsere Prompts)?
OK, auch nicht wirklich ein KI-Unfall. Zugegebenermaßen spiegelt es eher eine gewisse Erwartungshaltung wider… (-;
34. heise, 14.08.2025
Warum KI-Mails das Vertrauen auf der Arbeit zerstören können
KI-Tools versprechen perfekte E-Mails mit weniger Arbeitsaufwand. Eine Studie zeigt aber: Zu viele KI-Mails können das Vertrauen im Büro untergraben.
33. heise, 14.08.2025
Google-KI Gemini erinnert sich nun automatisch an vergangene Chatbot-Gespräche
Der KI-Chatbot Googles schaltet sein Erinnerungsvermögen selbst ein, aber das kann auch deaktiviert werden. Für geheime Gespräche gibt es temporäre Chats.
Anmerkung: auch wenn hier nicht der KI-Unfall im Vordergrund ist, werden an ein, zwei Stellen Potentiale sichtbar. (Und mal ganz abgesehen davon: was passiert, wenn die Administration Begehrlichkeiten entwickelt? Wie privat ist dann noch das Private? Fragen über Fragen – und neue KI-Unfälle am digitalen Horizont…)
32. heise, 13.08.2025
GPT-5 zu unfreundlich: OpenAI holt 4o zurück
Nach einer Woche GPT-5 reagiert OpenAI auf Kritik: Zahlende Nutzer erhalten ohne Zutun 4o zurück. Das Routing von GPT-5 geht jetzt auch im Handbetrieb.
Anmerkung: Unfall der besonderen Art (Evolutionstheoretiker sollten hier mal genau hinschauen)!
31. telepolis, 12.08.2025
Künstliche Intelligenz verändert Arbeitswelt: Droht die permanente Überforderung?
Google-Manager fordern von Programmierern mehr KI-Einsatz. Ein Essayist sieht den Beginn einer Entwicklung, die Beschäftigte unter Dauerstress setzen könnte.
Daraus ein wunderschöner Satz, den man schnell überliest
Als treibende Kraft hinter der KI-Entwicklung identifiziert Dath [1] das Wagniskapital.
[1] : Dietmar Dath, dessen in telepolis zergliedertes FAZ-Essay leider hinter einer Bezahlschranke sein Futter bekommt.
„Dietmar Dath“, Wikipedia : <https://de.wikipedia.org/wiki/Dietmar_Dath>
„Wagniskapital“, Wikipedia : <https://de.wikipedia.org/wiki/Wagniskapital>
Auch Einen entdeckt? So kann er in die Hall of Fame aufgenommen werden: KI-Unfall!
KI-Unfall (21 bis 30), KI-Unfall (41 bis 50)
jott
[Zitationshilfe] : „KI-Unfall (31 bis 40)“, unter jottBlog : <https://jottblog.langkau.name/2025/08/16/ki-unfall-31-bis-40/> : aufgerufen am 00.00.20xx.
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